Das Holland-Aquarium war in den 60er und 70er Jahren Vorbild für viele Aquarien, denn es war einer der ersten Versuche nicht nur Fische sondern auch Pflanzen und die Gestaltung in den Fokus zu setzen. Weiters war es auch das erste Mal, dass CO2 und Licht speziell auf die Pflanzen abgestimmt wurden.

Populär für alle Holland-Aquarianer ist auch die "Leidener Straße", sie ist der Versuch räumliche Tiefe in das Layout zu bringen. Dabei werden diagonal Pflanzen von einer Seite zur anderen der Größe nach angeordnet, dies verleiht einem Pflanzenbecken das besondere Etwas.

​Die Pflege bei Holland-Aquarium unterscheidet sich etwas von den "normalen" Aquascapes: anders als sonst schneidet man nicht einfach die Pflanzen zurück und wartet bis sie wieder schöne "Köpfe" ausgetrieben haben, sondern man zieht jedes Mal den ganzen Busch aus dem Bodengrund, schneidet die Oberteile der Pflanzen in passender Länge ab und setzt diese dann wieder ein. Durch diese Art der Pflanzenpflege bleibt die Größe der Büsche stets gleich und die Pflanzen haben immer schöne Trieb-Spitzen.

Der Nachteil sind der Aufwand und die im Vergleich zum Stutzen der Pflanzen längere Dauer. Außerdem ist die Handhabung aufwendiger und es erfordert viel Geschick die Pflanzen bei diesem Prozess nicht zu beschädigen. Das Layout dankt es dem Besitzer dafür mit einem stets perfekten Look!

​Über die Jahre hat dieser Einrichtungsstil an Popularität verloren, doch dank neuer Pflanzen-Arten und stetig besserer  Technik gewinnt dieser Stil wieder an Beliebtheit.

Als Weiterentwicklung der klassischen Holland Aquarien kann man diverse Hybrid-Formen betrachten, bei denen das Becken zwar nicht wie im traditionellen Sinne gepflegt wird, aber dennoch der Fokus auf der Gruppierung und Kombination von unterschiedlichen Pflanzenarten liegt. Nicht selten wird in solchen Layouts das Hardscape in Form von Wurzeln, vereinten Steinen oder Sand eingesetzt. Im Vordergrund stehen jedoch stets die Pflanzen.