Dieser Einrichtungsstil wurde von Takashi Amano in die Aquaristik eingeführt und basiert auf dem Konzept japanischer Steingärten. Das Wort "Iwagumi" bedeutet übersetzt etwa "Steinformation", und genau darum geht es hier. Als Hardscape wird ausschließlich Stein verwendet, hierbei sollte immer nur eine einzige Steinart in einem Layout zum Einsatz kommen. Wichtig ist hier die Auswahl der Steine: unterschiedliche Größen, eine ausreichende Menge und eine ungerade Anzahl (der dominanten Steine) erleichtern die Gestaltung eines harmonischen und balancierten Layouts.

Man unterscheidet die Steine nach Größe und Charakter:

  • Der Oyaishi, der Mainstone, ist der größte, charakterstärkste Stein, er bildet den Fokuspunkt und gibt die Dynamik des Layouts vor.

  • Der Fukuishi ist der zweitgrößte Stein, er bildet häufig den Kontrapunkt zu Mainstone und gleicht die Dynamik aus oder kann für Spannung sorgen.

  • Soeishi ist der drittgrößte Stein, er wird ergänzend und zur Unterstützung der Hauptdynamik des Mainstone gesetzt.

  • Suteishi sind weitere, kleinere Steine zur Ergänzung und Abrundung des Gesamtlayouts. Sie können später teilweise, oder ganz, von Pflanzen bedeckt sein.

Auf den ersten Blick erscheinen Iwagumi Layouts sehr einfach, man sollte sich als Anfänger jedoch nicht täuschen lassen. Eine harmonische Steinlandschaft zu setzen kann eine echte Herausforderung sein! Man kann es mit einem Puzzle vergleichen, nur kann jedes Teil in alle Richtungen gedreht und gewendet werden und passt in einer anderen Art wieder ins Bild. Dadurch ergeben sich unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten.

​Die Bepflanzung erfolgt nur mit einer einzigen oder wenigen Pflanzenarten, die im klassischen Iwagumi den Mainstone nicht überragen. Die sterilen und einfachen Aquarien strahlen Harmonie und Ruhe aus und sind in der Regel auf Grund der geringen Pflanzenmasse mit wenig Pflege verbunden, allerdings in den ersten Wochen auch anfällig auf Algenwuchs.